Das Jahreskreisfest Lughnasadh oder Lammas ist das fünfte Jahreskreisfest und steht für die erste Ernte, Dankbarkeit und Reflektion. Hier gebe ich dir Inspirationen mit, wie du Lughnasadht feiern kannst.
Der Hochsommer neigt sich dem Ende zu, die Felder sind goldgelb und die ersten Früchte der Erntezeit werden eingebracht. Lughnasadh wird entweder vom 31.07. auf den 01.08., vom 01.08. auf den 02.08. oder am 8. Vollmond nach Jul (Wintersonnenwende) gefeiert. Es ist das erste keltisches Erntefest bei dem die Kornernte gefeiert wird. Der Feiertag wird auch „Schnitterfest” genannt, da hier Getreide abgeschnitten wurde, bevor es durch Hitze oder Unwetter Schaden nehmen konnte.
Was ist Lughnasadh?
Lughnasadh (ausgesprochen „Luu-na-sa“) ist eines der acht großen keltischen Jahreskreisfest und es markiert den Beginn der Erntezeit. Der Name stammt vom keltischen Sonnengott Lugh. Lught stirbt an Lammas, wenn das erste Korn geerntet wird. Seine Energie geht in das erste Getreide über, sodass es eine gute Ernte wird. Die Körner werden für das nächste Jahr aufbewahrt, wenn der Sonnengott wieder genug Energie hat, um es im Frühling reifen zu lassen. Der Sage nach herrscht der Sonnengott gemeinsam mit der Mondgöttin über das Land.

Die erste Ernte: Dankbarkeit und Reflektion
Lughnasadh ist das erste von drei Erntefesten: Lughnasadh, Mabon und Samhain. Nun geht es nicht mehr darum, Neues zu beginnen, sondern die Kraft in das zu stecken, was in den letzten Monaten gereift ist. Das Fest gibt uns die Gelegenheit zu reflektieren und dankbar zu sein für die Geschenke in unserem Leben. Du kannst schauen, was in deinem Leben reif ist, und was du jetzt ernten kannst. Es ist auch die Zeit, in der die Spreu vom Weizen getrennt wird. Was möchtest du weiterverfolgen und was darf gehen? Es ist auch die Zeit, um Erfolge zu feiern. Also nimm dir die Zeit und feiere auch dich und deine schon getane Arbeit.
Wenn du dir die Zeit nehmen möchtest, die Fragen von oben zu beantworten, findest du hier ein Journaling Blatt zum ausdrucken. Viel Spaß dabei.

Wenn du dir die Zeit nehmen möchtest, die Fragen von oben zu beantworten, findest du hier ein Journaling Blatt zum ausdrucken. Viel Spaß dabei.
Rituale und Bräuche rund um Lughnasadh
Die Bräuche und Rituale drehen sich ganz um das Ernten dessen, was wir im Frühjahr gepflanzt haben. Aus dem geernteten Getreide wird Brot gebacken. Kräuter und Blumen werden gesammelt und weiter verarbeitet. Christen feiern am 15.08. Maria Himmelfahrt, zu dieser Zeit beginnt die Kräuterweihe. Eine weitere Brauch ist das Binden von Kornpuppen aus den ersten Getreideähren. Diese Puppen werden oft als Symbol für Fruchtbarkeit und Schutz aufbewahrt und dann im nächsten Jahr verbrannt, um wieder Platz für neue Ernten zu schaffen.
So kannst du Lughnasadh feiern
Schmücke deinen Altar
Gestalte deinen eigenen Erntealter mit Früchten, Getreide, Brot und Blumen. Verwende auch Gold- und Orangetöne, Kerzen und Symbole wie die Sichel. Du kannst für deinen Altar auch eine Kornpuppe basteln.
Ernte-Dankrituale
Zentral ist der Dank für die Gaben der Natur. Du kannst ein kleines Dankesritual gestalten, indem du Brot oder Früchte aus der ersten Ernte backst oder sammelst und der Erde zurückgibst – als symbolisches Opfer für ihre Großzügigkeit.
Tipp: Backe ein Sonnenbrot aus Getreide (Weizen, Dinkel, Hafer), forme es rund wie die Sonne und teile es mit Freunden oder der Familie.
Lagerfeuer und Gemeinschaft
Wie bei vielen keltischen Festen spielt das Feuer auch bei Lughnasadh eine wichtige Rolle. Es symbolisiert Reinigung, Schutz und Lebensfreude.
Idee: Lade zu einem kleinen Lagerfeuer ein, bei dem Geschichten erzählt, gesungen oder einfach gemeinsam gegessen wird. Wer mag, kann symbolisch etwas „verbrennen“, das man loslassen möchte – etwa aufgeschriebene Sorgen oder hinderliche Gedanken.

Kräuter sammeln
Um Lughnasadh herum sagt man, hätten Kräuter besondere Heilkräfte. Du kannst an diesem Tag bewusst Heilkräuter sammeln und sie trocknen, um sie im Herbst und Winter zu nutzen.
Beliebte Kräuter zu dieser Zeit: Schafgarbe, Beifuß, Johanniskraut, Kamille und Holunder.
Reflexion und Neubeginn
Lughnasadh ist auch ein guter Zeitpunkt, um auf das Jahr zurückzublicken: Was hast du „gesät“ – was beginnt jetzt Früchte zu tragen? Was darf noch wachsen, was darf verabschiedet werden? Benutzt dafür gerne das Journaling Blatt von oben.
Die Magie des Übergangs
Lughnasadh ist ein Fest des Übergangs – zwischen Sommer und Herbst, zwischen Wachstum und Reife. Es lädt uns ein, innezuhalten, zu danken und bewusst loszulassen. Ob im großen Kreis oder ganz für dich allein: Dieses alte Fest kann neue Kraft schenken – und uns die Wunder der Natur ganz bewusst vor Augen halten.
Hast du Lust, dieses Jahr Lughnasadh zu feiern? Teile gerne deine Ideen, Rituale oder Erfahrungen in den Kommentaren – oder speichere dir diesen Beitrag als Inspiration für deinen Jahreskreis!
Herzliche Grüße,
Angela