

Kleine Pause, große Wirkung –
5 ENTSPANNUNGSÜBUNGEN FÜR ELTERN UND KIND
Im hektischen Familienalltag kleine Pausen einzubauen kann Wunder wirken. Daher stelle ich dir 5 Entspannungsübungen vor, die du zusammen mit deinem Kind machen kannst.
Der Alltag mit Kleinkindern ist bunt, lebendig, nie langweilig – und oft auch ganz schön anstrengend und hektisch. Windelwechseln, Spielplatzbesuch, Essen kochen, Wäsche waschen…die „To do“-Liste erscheint endlos. Durchatmen, dafür bleibt gefühlt keine Zeit. Doch genau diese kleinen Ruheinseln helfen uns dabei nicht komplett durchzudrehen vor lauter Aufgaben.
Hast du heute schon einmal tief durchgeatmet? Eine warme Tasse Tee oder Kaffee genoßen? Ohne Zeitdruck etwas gemacht? Es gibt diese Tage, da könntest du wahrscheinlich all diese Fragen mit „Nein“ beantworten – auch wenn wir uns es doch fest vorgenommen haben.
Ruheoasen – kleine Pausen in unserem Alltag
Ruheoasen geben uns wieder Energie, sodass wir auch stressigen Situationen mit mehr Ruhe begegnen können. Sie müssen nicht groß oder aufwendig sein. 5 Minuten – mehr braucht es oft nicht. Und doch machen diese 5 Minuten einen großen Unterschied. Ob wir nun Erwachsenen sind oder noch ein Kind – wir alle brauchen zwischendurch „Verschnaufpausen“ von den ganzen Eindrücken denen wir im Alltag begegnen. Wie diese Ruheoasen für dich ausschaut ist ganz dir überlassen. Da ist jeder anders gestrickt. Wichtig ist nur, dass du sie nicht vergisst.

Zusammen entspannt es sich leichter
Ich zeige dir 5 einfache Entspannungsübungen die du mit deinem Kind zusammen machen kannst. So könnt ihr beide wieder mehr Achtsamkeit in den Familienalltag bringen, bekommt beide eine kleine Pause und stärkt auch noch eure Beziehung zueinander. Lies sie dir in Ruhe durch und such dir die aus, die dich als erstes Anspricht.

1. Bauch-atmen mit Kuscheltier
Was ihr braucht: Ein Kuscheltier oder kleines Kissen
So geht’s: Legt euch gemeinsam auf den Rücken. Dein Kind legt sich sein Kuscheltier auf den Bauch. Wenn du möchtest kannst du auch ein Kuscheltier oder ein Kissen auf deinen Bau legen. Jetzt atmet ihr langsam ein und aus und beobachtet, wie sich das Kuscheltier hebt und senkt.
Wirkung: Fördert ruhiges Atmen, entspannt den Bauchraum und bringt Fokus.
Vielleicht stellst du auch fest, wie selbstverständlich dein Kind in den Bauch atmet. Viele Erwachsene machen das nicht mehr, da sie es im Laufe ihres Lebens verlernt haben. Achte mal darauf, wie es bei dir im Laufe des Alltags ist. Atmet du in den Bauch oder nur in den Brustkorb?
2. Tieretanz
So geht’s: Bewegt euch gemeinsam wie verschiedene Tiere – aber in Zeitlupe! Einige Ideen:
- Eine Katze, die sich langsam streckt
- Ein Faultier, das träge von Ast zu Ast klettert
- Ein Bär, der müde durch den Wald trottet
Nach der Bewegung folgt eine „Ruhezeit“, in der ihr euch wie die Tiere hinlegt und ausruht.
Wirkung: Spielerische Bewegung gefolgt von Stille – ideal, um Energie abzubauen und in die Ruhe zu finden.
Ein kleiner Impuls für die Yogamamas unter euch. Macht Yoga nicht nur, wenn eure Kleinen schlafen oder nicht da sind. Rollt auch wenn sie dabei sind eure Yogamatte aus. So könnt ihr eure Kinder ganz von selbst motivieren mitzumachen.
3. Klang-Meditation für kleine Ohren
Was ihr braucht: Eine Klangschale, ein Glöckchen oder ein Windspiel
So geht’s: Schlag eine Klangschale, ein Glöckchen oder ein Windspiel an. Solange ihr den Ton hören könnt, seit ihr ganz still. Danach könnt ihr gemeinsam den Atem beobachten oder einfach leise sein – bis zum nächsten Ton.
Wirkung: Fördert Achtsamkeit und Aufmerksamkeit – ganz ohne Druck.
Nicht nur meine Yogis, sondern auch meine Kinder lieben die Koshi Windspiele. Sie haben ein sanftes, beruhigendes Klangbild und es gibt vier unterschiedliche Koshis – Feuer, Erde, Wasser und Luft. Ein Windspiel ist übrigen auch ein schönes Geschenk für Babys.

4. Mini-Massage mit Fantasiegeschichte
So geht’s: Setzte dich mit deinem Kind bequem hin. Schaut euch um und sagt laut fünf Dinge auf, die ihr sehen könnt. Dann schließt die Augen. Sagt dann laut vier Dinge auf, die ihr hören könnt und danach drei Dinge die ihr riechen könnt. Dann sagt zwei Dinge auf die ihr schmecken könnt und zum Schluss eine Sache, die ihr spüren könnt.
Wirkung: Förder Achtsamkeit und Aufmerksamkeit und beruhigt.
Das schöne an dieser Entspannungsübung ist, dass man sie wirklich überall machen kann und nichts dafür braucht. Vielleicht fallen euch ja auch vielen Dinge auf, die ihr vorher noch nicht bemerkt habt.

5. Mini Meditation – Die Umgebung wahrnehmen
Was ihr braucht: Deine Hände und etwas Kreativität
So geht’s: Erzähle eine kleine Fantasiereise (z. B. ein Spaziergang durch den Wald) und „zeichne“ sie mit den Händen sanft auf den Rücken deines Kindes: ein Sonnenstrahl, der kitzelt, ein Windhauch, der streichelt …
Wirkung: Beruhigt, stärkt die Bindung und kann Teil eines Einschlafrituals sein.
Probieren geht über studieren
Und? Hat dich eine der Entspannungsübungen direkt angesprochen? Dann probiere diese als erstes mit deinem Kind aus. Sprecht nach der Übung darüber, wie sie euch gefallen hat. Lass dich bitte nicht entmutigen, wenn es beim ersten Mal nicht so klappt, wie du es dir erhofft hast. Auch für dein Kind ist die Übung neu und es muss sie erstmal kennenlernen. Du bist dabei die beste Unterstützung für dein Kind. Mach die Übungen vor und vor allem immer mit. So gibst du deinem Kind einen Anhaltspunkt.
Wenn ihr euch mit einer der Entspannungsübungen vertraut gemacht habt, könnt ihr die anderen Übungen ausprobieren. Baut euch nach und nach einen Entspannungskoffer zusammen mit Übungen, die euch beiden gut tun. Ich habe dir eine PDF Datei zusammengestellt, in der du kleine Karteikarten für jede Übung findet. Mit einem passten Bild zu der Übung und der Anleitung auf der Rückseite.
Ich wünsche euch viel Spaß mit den Entspannungsübungen und schreibe mir gerne in die Kommentare, welche eure Lieblingsübung ist.
Herzliche Grüße
Eure Angela
